In „Aschebersch“ macht’s einfach Spaß!
Das Umfeld stimmt, man trifft viele nette Leute und das Turnier ist immer wieder super organisiert* auf einem liebevoll gepflegten Stand inmitten eines Steinbruchs.
Und ich fahre natürlich besonders gerne hin, weil ich nun schon das 5. oder sogar 6. (7.?!) Turnier in Folge dort gewinnen konnte.
Auch wenn ich „dank“ Corona in diesem Jahr noch weniger als sonst geschossen habe:
Seit Februar ganze 6 Serien bis zum Turnierstart.
Aber 40 Jahre Erfahrung helfen da schon ein wenig!
Im Januar, bei meinem letzten Start dort, dem Dreikönigs-Schießen, gewann ich mit 94 von 100 (22, 24, 24, 24).
Diesmal sah das zur Hälfte noch gar nicht so gut aus:
Nach 23 und 22 Treffern war ich nur 5. hinter vier Schützen mit 46 Treffern.
Eine kleine, aber entscheidende Änderung an Halte- und Blickpunkt (wer mit mir trainiert, weiß, was ich meine) hat dann aber dafür gesorgt, dass ich das, worauf es ankommt, Übersicht und Kontrolle, nun auch wieder voll umsetzen konnte trotz Trainingsrückstand.
Die Folge:
2x 25 in den letzten beiden Serien.
Und so wurden aus einer Scheibe Rückstand noch ganze fünf Scheiben Vorsprung, und ich gewann mit für mich absolut akzeptablen 95 von 100 Scheiben.
Wieder einmal konnte ich mir dadurch selbst beweisen, was ich auch in meinen Coachings immer wieder zum Thema mache:
Wie wichtig – neben der Technik natürlich – nicht nur der Wille und die positive Einstellung, sondern auch die mentale Programmierung in der Konzentrationsphase sind.
Und ganz besonders die Analyse der eigenen Situation, das Reflektieren der letzten Schüsse, um daraus die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen für die nächsten Scheiben bzw. Runden.
Wer nur stur „seinen Stiefel“ durchzieht, der wird sich nicht entscheidend verbessern.
Derjenige aber, der gelernt hat, sich und die Situation zu analysieren und weiß, an welchen Schrauben er drehen muss, hat die Werkzeuge in der Hand, die nötig sind, um alles herauszuholen, was wirklich machbar ist, auch in schwierigen Momenten.
Was mich besonders gefreut hat in diesem Zusammenhang:
Wie mein Freund und langjähriger „Malaga-Veteran“ meiner Trainingscamps dort, Werner Diener, nach einem wirklich üblen Start in der dritten Runde (6 Fehler nach 12 Scheiben) für sich cool geblieben ist, an eben diesen richtigen „Schrauben“ gedreht hat und danach nicht nur die restlichen 13 Scheiben traf.
Sondern auch in der nachfolgenden und letzten Runde mit mir zusammen (er war mein Vorschütze) mit einer perfekten 25 abschloss!
Dass er damit noch ins Stechen um den Sieg in
der B-Klasse kam und das, fast folgerichtig, gewann, ist dann fast schon Nebensache…
„Auf Sicherheit schießen“ versus Intuition
Besonders die letzte Runde war für alle Teilnehmer eine echte Härteprüfung:
Bedingt durch die fortschreitende Tageszeit, krochen zunehmend Schatten über die Bunkerkante:
Die Scheibe flog immer wieder vom Schatten ins Licht oder umgekehrt, was die vernünftige und exakte Wahrnehmung der Scheibe extrem erschwerte.
Aber auch hier macht wieder Erfahrung und die richtige Herangehensweise den Unterschied (neben der nötigen Portion Glück, das der am ehesten erzwingen kann, der weiß, wie).
Und so kann man auch unter solchen Bedingungen oft noch das Maximum herausholen.
*DANKE an dieser Stelle nochmal an Alfons Rollmann für seine Organisation, an Chris – der selbst noch mitschoss! -, Katrin und Michael in der Küche, und natürlich auch Bernd, den „Herrn der Wechsel“, der allen in der jeweiligen Vorrotte ordentlich Feuer unter dem A… gemacht und so dafür gesorgt hat, dass wir rechtzeitig durchkamen!